Tee Art

Kina Park

China wird mit Recht als die Wiege des Tees bezeichnet. Hier soll, einer Legende nach, der Tee in der Trinkschale des Kaisers Chen Nung entstanden sein, als er unter einem wilden Teestrauch saß. Ein Windstoß wehte einige Teeblätter in den Kessel mit kochendem Wasser, diese färbten es golden und verliehen ihm ein angenehmes Aroma. Der Kaiser probierte das Getränk und fühlte sich erfrischt. Wo immer Chinesen hingehen, der Brauch des Teetrinkens folgt auf dem Fuß.

Teebücher

Das Geheimnis des Tees
Hu Hsiang-Fan, Carla Steenberg

Dass Tee weit mehr als ein wohlschmeckendes Getränk ist, weiss man in China seit mehr als 4.500 Jahren. Dort wurden Teeblätter ursprünglich als Medizin gegessen, später entdeckte man ihre wohltuende, anregende Wirkung als Getränk. Dichter liessen sich vom Tee zu betörenden Versen verführen und Mönche begleitete er auf ihrem Weg zur Erleuchtung. Die gesundheitsfördernden Wirkungen des Tees wurden bereits in der chinesischen "Tee-Bibel" dargelegt. Die Autoren beschreiben, wie sie den in der Literatur erwähnten ersten kaiserlichen Teegarten lange gesucht und endlich gefunden haben, und unter welchen Umständen das älteste Tee-Service entdeckt wurde. Sie zeigen, wie die Leser selbst eine Teezeremonie gestalten können und stellen die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten des Tees als Heilmittel vor. Anhand von vielen bislang kaum bekannten Geschichten, Legenden, Anekdoten und Gedichten zeigen die Autoren eine Kultur, in der man tatsächlich "die Welt in einer Schale Tee findet". Das Buch enthält darüber hinaus zahlreiche Fotos, die ausserhalb Chinas noch nie veröffentlicht wurden.

Die Heilkraft Chinesischer Tees
Runjin Wu, Erika A. Haase

Die reichhaltige Erfahrung des in den chinesischen Künsten Gongfu und Qigong ausgewiesenen Meisters Runjin Wu, der auch Medizin- und Tee-Experte ist, läßt das Buch zur Ausnahme unter den zur Zeit zahlreichen Büchern über chinesische Tees werden. So findet sich zum Beispiel basierend auf der chinesischen Medizin eine Einteilung chinesischer Tees in Yin- und Yang-Tees entsprechend ihrer funktionellen Wirkung in fünf Gruppen: "Ein Yang-Tee wird bei Yang-Energiemangel das Defizit wieder aufbauen, ein Yin-Tee wird bei einem Zuviel an Yang das schlechte übermäßige Feuer reduzieren."

Die Autoren weisen den Leser fairerweise auf die Schwierigkeit hin, für sich selbst eine genaue chinesische Diagnose zu erstellen; und sie verschweigen auch nicht, daß sich erst durch regelmäßigen Genuß die "Heilkraft Chinesicher Tees" entfalten kann. Die Besprechung einzelner zum Teil in Deutschland unbekannter oder selten erhältlicher Teesorten nimmt den größten Raum des Buches ein. Dabei werden Eigenschaften wie Farbe, Form oder Aroma, auch Zubereitung und Wirkung von grünen, weißen, gelben, roten und schwarzen Tees sowie von Oolong- und Blumentees beschrieben. Die unterschiedlichen Formen der chinesischen Teezeremonie kommen ebenso zur Sprache wie Teezubehör und Teezubereitungsformen.

Auch der fast schon sagenumwobene Pu-Erh-Tee lüftet in diesem mit vielen Farbfotos ausgestatteten Buch seine Geheimnisse. Und wo sonst findet man ausführliche Hinweise darüber, was man beim Kauf einer chinesischen Teekanne beachten sollte - etwa um Handwerksqualität von Fabrikware unterscheiden zu können?

Runjin Wu ist Onkel von Jiamin Wu

 

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